Schlaffe Lähmung
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Eine schlaffe Lähmung ist im Gegensatz zu einer spastischen Lähmung (→ Spastik), bei der es sich um eine sogenannte zentrale Parese handelt, eine periphere Parese. Das bedeutet, dass an der oder den betroffenen Stellen im Körper jeglicher nervaler Input fehlt, weil das 2. Motoneuron (LMN) zwischen Rückenmark und Muskulatur beschädigt oder durchtrennt ist.
Symptome
editNach dem Motto „Benutzen oder verlieren“ (engl. Use it or lose it) wird ein denervierter Muskel viel schneller und stärker dysfunktional als ein spastisch gelähmter, was in der Folge seine Degeneration bewirkt: Die Muskelmasse bildet sich dramatisch zurück (Atrophie) und wird zum Teil durch Bindegewebe, insbesondere Fett, ersetzt. Für den Patienten kann dies zum Beispiel bedeuten:
- an den betroffenen Stellen minderdurchblutete Muskulatur, was sich negativ auch auf die Durchblutung der Haut auswirkt;
- fehlende Funktion beispielsweise der Gesäßmuskeln als „Sitzpolster“ mit der häufigen Folge, dass ein sehr schwer behandelbarer und schlecht abheilender Dekubitus entsteht.
Von einer schlaffen Lähmung können Gliedmaßenabschnitte oder eine Gliedmaße betroffen sein (Monoparese), aber auch eine ganze Körperhälfte (Hemiparese) oder in den schwersten Fällen alle vier Extremitäten (Tetraparese) bis hin zu einer vollständigen Lähmung des Körpers (schlaffe Plegie).
Therapie
editEinen Ansatz kann unter anderem die Funktionelle Elektrostimulation (FES) bieten. (S. a. Lähmung Abs. Therapie)